Der Neubau des neuen Albulatunnels geschieht durch gezielte Sprengungen. Dieses Vorgehen kann den in unmittelbarer Nähe bestehenden alten Tunnel gefährden. Mit hohem Messintervall überwacht das automatischen Geomonitoring einen unerwarteten Hohlraumbereich beim Vortrieb des neuen Tunnels, in der es zu gefährlichen Massenbewegungen kommen kann.
Projektbeschrieb
Der Albulatunnel zwischen Preda und Spinas wurde 1903 in Betrieb genommen und ist heute UNESCO Welterbe. Eine Zustandserfassung des über 110-jährigen Albulatunnels im Jahr 2006 brachte gravierenden Erneuerungsbedarf und erheblichen Nachholbedarf bezüglich Sicherheit: Nach eingehender Prüfung der Variante «Instandsetzung» einerseits und «Neubau» andererseits, entschied sich die Rhätische Bahn 2010 für einen Neubau. Ausschlaggebende Argumente dafür waren der relativ geringe Kostenunterschied, kaum fahrplanrelevante Einschränkungen während der Bauphase und das wesentlich höhere Sicherheitsniveau einer Neuanlage. Zudem gewährt der Neubau eine hohe Qualität und ist vorteilhaft in Bezug auf die Nachhaltigkeit.